(un)doing memory und Rechtsextremismus in Bayern – Praktiken des Erinnerns und Nicht-Erinnerns an Todesopfer rechter Gewalt in Bayern
Das Forschungsprojekt untersucht, unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen Praktiken des Erinnerns in Bezug auf Rechtsterrorismus und extrem rechter Gewalt möglich sind bzw. verunmöglicht werden. Anhand konkreter Fallbeispiele rechter Anschläge soll eruiert werden, wie die Themen Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus gesellschaftlich verhandelt werden, welche Veränderungen es über die Zeit gab und welche Akteur:innen das Erinnern an rechtsterroristische Taten gestalten.
Ziel des Forschungsvorhabens ist es, herauszufinden, welchen Umgang es mit rechtem Terror in der Gesellschaft gibt, ob bzw. wie sich dieser im Zeitverlauf verändert hat und welche Personen und Ereignisse dafür besondere Relevanz haben und den Diskurs hierüber beeinflussen. Zu diesem Zweck werden qualitative Interviews unter anderem mit Personen aus der Zivilgesellschaft, die Erinnerungsarbeit zu den ausgewählten Beispielen in Bayern leisten, mit Angehörigen der Opfer und mit betroffenen Überlebenden durchgeführt. Die Ergebnisse werden anonymisiert ausgewertet, zusätzlich erfolgt eine Medien- und Quellenanalyse.
Prof. Dr. Gabriele Fischer
Hochschule München
Antonia Rode
Hochschule München