Bildpolitik und Ästhetik rechtsextremer Normalisierungen – Ästhetische Interventionen in eine rassistische Normalität

Das neue Forschungsprojekt „Ästhetische Interventionen in eine rassistische Normalität“, welches auch mit dem künstlerischen Titel „DisIgnoranz. Sehen im rassistischen Nebelfeld“ bekannt ist, startet 2024 an den Lehrstühlen Medien- und Technikphilosophie (Prof. Marina Martinez Mateo und Rime Abd Al Majeed) sowie Bild- und Raumpolitiken (Kunstpädagogik, Prof. Sandra Schäfer und Manuela Unverdorben) an der Akademie der Bildenden Künste München. In dem interdisziplinären Forschungsprojekt zwischen Philosophie und Kunst sollen Ästhetiken und Bildpolitiken von Rechtsextremismus und Rassismus analysiert werden. Hierbei sollen künstlerische, ästhetische und politische Strategien herausgearbeitet werden, um Wissens-Leerstellen kenntlich zu machen und aufzubrechen.

Die Untersuchung von ästhetischen Strategien zur Normalisierung rechten sowie rassistischen Denkens stellt die Grundlage. Dabei sind die Leerstellen der Wissensproduktion von Bedeutung, die mit der Normalisierung rechten und rassistischen Denkens einhergehen. Die Sichtbarmachung von Leerstellen steht hier im Zentrum, indem andere Formen der Wissensproduktion, aber auch andere Ästhetiken, Bild- und Raumpolitiken, vor allem aus migrantischer und postmigrantischer Perspektive. Ebenso soll hiermit der weiteren Reproduktion als auch Gewichtung einer ohnehin schon ständig stattfindenden Flut rechter Bildpolitik entgegengearbeitet werden, um sowohl der damit einhergehenden Überforderung als auch der darin stattfindenden Normalisierung zu begegnen. Den damit einhergehenden Fragen und Herausforderungen nähert sich das Projekt prozesshaft. Es handelt sich bei dem Projekt sowohl um eine theoretische als auch um eine künstlerische Auseinandersetzung, welche mit einer Ausstellung und einer Publikation abgeschlossen werden soll.